Recruiting optimieren - 6 Tipps für mehr Erfolg in 2024

Beratungstermin LUNISA

In einer schnelllebigen Arbeitswelt, in der Fachkräftemangel und hohe Fluktuationsraten Unternehmen vor Herausforderungen stellen, ist ein effektives Recruiting unerlässlich. Um die besten Talente anzuziehen und erfolgreich zu besetzen, müssen Personaler ihre Strategien stetig anpassen und optimieren. Egal ob KPIs, veränderte Marktsituationen oder KI im Recruiting – 2024 stellt Unternehmen und auch Bewerber vor Herausforderungen. Denn aktuell ist es wichtiger denn je, Vakanzen mit den richtigen Fachkräften langfristig zu besetzen, um so Recruiting und Personalkosten im Griff zu haben. Daher haben wir 6 wertvolle Recruiting Tipps, wie Sie Ihre Erfolge in der Personalgewinnung im Jahr 2024 maximieren können. 

Inhaltsverzeichnis

1. Social Media Netzwerke richtig nutzen: Erfolgsstrategien im Social Recruiting 

2. Recruiting Tipp - Die Employer Brand aufbauen

3. Active Sourcing für erfolgreicheres Recruiting 

4. Setzen Sie auf KPIs und optimieren Sie das Recruiting an den richtigen Stellen 

5. Holen Sie sich Unterstützung von Branchenerfahrenen Personaldienstleistern 

6. Kennen Sie Ihre Mitarbeiter Zielgruppe und setzen sie diese in den Fokus 

1. Social Media Netzwerke richtig nutzen: Erfolgsstrategien im Social Recruiting

Der Einsatz von Social Media im Recruiting - auch Social Recruiting - ist bei Weitem nichts neues. Aber dieses Jahr ist es essenziell die richtige Recruiting- und Kanalstrategie für die jeweiligen Social Networks einzusetzen. Social Recruiting ist mehr, als Stellenanzeigen posten und Benefits für die potenziellen Mitarbeiter darunterzuschreiben. Sie müssen aktiv sein, Ihre Arbeitgebermarke ins richtige Licht rücken, die richtige Sprache finden und neue Möglichkeiten und Maßnahmen der Netzwerke einsetzen, um 2024 erfolgreich zu sein.  

LinkedIn & Xing:

Für professionelle Netzwerke wie LinkedIn und Xing gilt: Ein aktives Profil ist ein Muss. Veröffentlichen Sie regelmäßig Beiträge zu Branchentrends, Unternehmenserfolgen oder neuen Vakanzen. Aber – damit guter Content Relevanz bekommt, braucht er Reichweite. Aktivieren Sie also Ihre bestehenden Mitarbeiter die Posts und Inhalte aus dem Unternehmens-Profil zu teilen, kommentieren und gerne auch selbst Beiträge zu verfassen, in denen sie Ihr Unternehmen erwähnen. Das sollten selbstredend echte Beiträge sein und keine erzwungenen Lobeshymnen. Aber so können Sie Ihre Reichweite steigern und das Netzwerk Ihrer Mitarbeiter erreichen.  

Ihre Arbeitgebermarke gibt Inhalte, Stil on Tone of Voice Ihrer Beiträge vor. Aber ein Tipp: Machen Sie Ihren Content menschlich und authentisch. Lassen Sie Raum für Diskussionen unter Ihren Posts und fordern Sie diese sogar aktiv ein. Zeigen Sie Ihre Mitarbeiter und Ihren Arbeitsalltag und arbeiten Sie heraus, warum Menschen bei Ihnen gerne arbeiten. Selbstverständlich müssen Sie auch die Stellenanzeigen in LinkedIn und Xing teilen. Regen Sie auch dafür zum Teilen an – so machen Sie Social Recruiting sozial auf sozialen Netzwerken.  

Wenn Sie LinkedIn und Xing auch aktiv für das Recruiting nutzen, dann setzen Sie auf spezifische Filterfunktionen, um gezielt nach Kandidaten zu suchen, und schalten Sie gezielte Werbeanzeigen für Ihre Jobangebote. Networking-Events und Gruppendiskussionen bieten zudem eine hervorragende Plattform, um potenzielle Kandidaten auf sich aufmerksam zu machen. Bewerbertage (egal ob online oder in Person) machen es auch Fachkräften einfach, deren Stärken nicht im Verfassen einer Bewerbung liegt, die aber die richtigen Qualifikationen und Ausbildung mitbringt.  

 

Instagram & TikTok:

Auf visuell orientierten Plattformen wie Instagram und TikTok können Sie die Unternehmenskultur durch Stories, Behind-the-Scenes-Einblicke oder Mitarbeiter-Testimonials authentisch darstellen. Kreative Jobanzeigen, die die Aufmerksamkeit der Nutzer in wenigen Sekunden fesseln, sind hier besonders effektiv. Nutzen Sie Hashtags gezielt, um Ihre Reichweite in der gewünschten Zielgruppe zu erhöhen. Wichtig: Hier werden Sie wahrscheinlich eher auf die jüngere Zielgruppe stoßen. Daher eignen sich Instagram und Tiktok besonders für das Social Recruiting von Berufseinsteigern, Praktikanten, Auszubildenden und Werkstudenten. Um Ihre Job-Angebote auf den sozialen Plattformen authentisch und zeitgemäß zu gestalten, lassen Sie die Mitarbeiter ran, die diese Plattformen auch täglich nutzen und den „Vibe“ dort genau einschätzen können: Kurz – das Social Recruiting auf Instagram und Tiktok kann ein grandioses Projekt für Praktikanten und Trainees sein. Vertrauen Sie Ihren jungen Mitarbeitern und geben Sie Ihnen das Zepter in die Hand.  

 

2. Recruiting Tipp - Die Employer Brand aufbauen

Eine starke Arbeitgebermarke ist entscheidend, um als Unternehmen attraktiv für Talente zu sein. Zeigen Sie, was Sie als Arbeitgeber einzigartig macht: Investitionen in die Mitarbeiter, Nachhaltigkeit und Sozialbewusstsein, Flexible Arbeitszeiten, Weiterbildungsmöglichkeiten, ein starkes Teamgefühl oder nachhaltiges Wirtschaften. All das können entscheidende Faktoren sein, weshalb sich ein Bewerber für oder gegen Ihr Unternehmen entscheiden kann. Und Studien belegen – gerade junge Fachtalente wollen sich mit den Werten eines Unternehmens identifizieren können. In Ihrer Arbeitgebermarke müssen Sie also genau das herausarbeiten und authentisch und ehrlich untermauern. Erfolgsgeschichten von Mitarbeitern, die ihre Karriere im Unternehmen gestartet und sich weiterentwickelt haben, sind besonders wirkungsvoll. Nutzen Sie Ihre Social Media Kanäle, um Ihre Employer Brand zu stärken und Einblicke in den Arbeitsalltag zu geben.

 

Um eine effektive Arbeitgebermarke zu schaffen, ist es zunächst essenziell, eine gründliche Analyse durchzuführen. Es gilt zu ergründen, welche grundlegenden Prinzipien, Zielsetzungen, Richtlinien und Anreize im Unternehmen bereits festgelegt sind. Dazu gehören unter anderem: 

 

  • Die Markenidentität des Unternehmens 
  • Vision, Mission und Unternehmensphilosophie 
  • Die vorherrschende Unternehmenskultur 
  • Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und Umwelt 
  • Kollegiales Miteinander
  • Die Art der Führung und Führungsprinzipien
  • Eine Kultur der offenen Kommunikation
  • Angebote an Mitarbeiter Benefits
  • Programme zur Förderung und Weiterbildung der Mitarbeiter
  • Diese Aspekte bieten eine erste Orientierung auf dem Weg zu einer attraktiven Arbeitgebermarke 

 

Im Anschluss an die Bestandsaufnahme ist eine Überprüfung dieser Aspekte erforderlich. Es muss evaluiert werden, welche Initiativen noch fehlen und ob die bereits definierten Unternehmenscharakteristika stimmig sind. Eine unternehmensweite Kooperation ist dabei unerlässlich. Die Geschäftsführung, das Personalwesen, die Marketingabteilung sowie Vertreter aus verschiedenen Unternehmensbereichen sollten in diesen Prozess eingebunden sein. Teilen und Leben Sie Ihre Arbeitgebermarke aktiv aus. Durch das Sichtbarmachen auf Evens, sozialen Netzwerken und durch Ihre Recruiter, schaffen Sie einen Recruiting-Prozess, der sich von anderen Unternehmen abhebt und damit bei den richtigen Kandidaten gut ankommt.  

 

3. Active Sourcing für erfolgreicheres Recruiting

Nicht alle Talente sind aktiv auf Jobsuche. Durch Active Sourcing – das direkte Ansprechen potenzieller Kandidaten – können Sie auch jene erreichen, die sich nicht aktiv bewerben. Identifizieren Sie geeignete Kandidaten über professionelle Netzwerke oder Empfehlungen und sprechen Sie diese persönlich an. Genau hier kann der Einsatz einer Personalberatungs-Agentur richtig sein. Denn Recruiting-Agenturen wissen genau, wie und zu welchem Zeitpunkt solche Anfragen an potenzielle Bewerber funktionieren können. Wichtig ist, dass der Prozess in der Regel etwas aufwendiger ist, denn Sie müssen den Kandidaten ja erst einmal davon überzeugen, dass ein Jobwechsel überhaupt das richtige ist. Dafür brauchen Sie Zeit und eine gehaltvolle Kommunikationsstrategie sowie ein gutes Angebot. Ein individueller Ansatz, attraktive Social Media Auftritte sowie eine starke Arbeitgebermarke spielen dabei eine große Rolle.  

Soziale Netzwerke wie Xing und LinkedIn eignen sich wunderbar für den Einsatz von Active Sourcing und die richtige Recruiting Agentur kann dafür ein Kommunikationskonzept erstellen, dass auch tatsächlich Erfolge liefert. Aber achten Sie darauf, nicht zu viele Kandidaten wahllos anzuschreiben, sondern konzentrieren Sie sich lieber auf weniger, die dafür hervorragende auf Ihre Vakanz passen. Andernfalls könnte das Active Sourcing „bedürftig“ und eher „negativ“ in Ihrem Netzwerk wahrgenommen werden. Um wirklich passende Kandidaten via Active Sourcing anzusprechen, ist es essenziell die erforderlichen Fähigkeiten und Kenntnisse der offenen Stelle genau zu kennen und diese auch beurteilen zu können.  

 

4. Setzen Sie auf KPIs und optimieren Sie das Recruiting an den richtigen Stellen

Um den Erfolg Ihrer Recruiting-Bemühungen messbar zu machen, sind Key Performance Indicators (KPIs) wie Time to Hire, Cost-per-Hire und Quality of Hire unerlässlich. Diese Metriken helfen Ihnen, den Recruiting-Prozess kontinuierlich zu analysieren und zu optimieren. Zu viele Unternehmen messen den Erfolg des Recruitings nicht und investieren dadurch immer und immer wieder an der falschen Stelle. Nur wenn Sie Ihre HR- und Recruiting-Performance kennen, können Sie diese auch optimieren. Beispielsweise kann eine lange Time to Hire auf ineffiziente Prozesse hinweisen, während eine hohe Cost-per-Hire Anlass gibt, die Kanäle für die Kandidatensuche zu überdenken. Die Quality of Hire lässt sich durch Leistungsbeurteilungen und die Fluktuationsrate innerhalb der ersten 12 Monate messen. Ist diese zu hoch, und das dauerhaft, müssen Sie sich gegebenenfalls auch einmal interne Prozesse ansehen und Ihr Führungsteam unter die Lupe nehmen.  

Recruiting ist messbar. So wird Ihnen auch eine gute Recruiting-Agentur die richtigen Kennzahlen liefern. Gerade wenn Sie derzeit als Unternehmen immer wieder Probleme haben, Vakanzen zu besetzen und hohe Recruiting-Kosten haben, sollten Sie sich die entsprechenden Kennzahlen einmal genauer anschauen. 

 

5. Holen Sie sich Unterstützung von Branchenerfahrenen Personaldienstleistern

Personaldienstleister mit Branchenkenntnis können eine wertvolle Ressource im Recruiting-Prozess sein. Besonders wenn Sie Themen wie Social Recruiting und Active Sourcing angehen wollen und dafür derzeit (noch) nicht die Kompetenz in der eigenen HR-Abteilung haben. Personaldienstleister verfügen über umfangreiche Datenbanken qualifizierter Kandidaten und kennen die spezifischen Herausforderungen Ihrer Branche. Ein guter Personaldienstleister kann nicht nur den Rekrutierungsprozess beschleunigen, sondern auch die Qualität der Kandidaten verbessern, indem er genau die Talente identifiziert, die zu den Anforderungen der Stelle und der Unternehmenskultur passen. Ein weiterer Benefit – Sie entlasten Ihre HR-Abteilung. Denn in der Regel hat diese schon genug mit dem bestehenden Personal-Prozessen zu tun. Und die interne HR kann sich wieder mehr auf das Halten von bestehenden Mitarbeiterfokussieren. Bei der Auswahl des richtigen Personaldienstleisters sollten Sie aber auf ein paar Punkte besonderes Augenmerk legen: 

 

  • Branchenerfahrung: Wollen Sie beispielsweise Vakanzen in der Produktion besetzen so macht es wenig Sinn sich für eine Recruiting-Agentur zu verlassen, die bislang eher offene Stellen im medizinischen Sektor besetzt hat. Und wenn sie Fachkräfte in der IT suchen, die sich mit wirklich spezifischen Themen auskennen müssen, dann ist wahrscheinlich eine Zeitarbeitsfirma nicht das richtige. 
  • Transparenz mittels Kennzahlen: Damit das Recruiting für Sie 2024 zum Erfolg wird, brauchen Sie von Ihrem Recruiting Dienstleister Transparenz, die richtigen Metriken und eine gewisse Sicherheit wie beispielsweise kostenfreies Nachbesetzen beim unerwarteten Abspringen des Kandidaten in der Probezeit. So stellen Sie sicher, dass Ihr Recruiting-Budget auch sinnvoll und wertbringend eingesetzt wird.  
  • Verfügbarkeit: Wenn Sie Stellen besetzen müssen, dann muss das oft schnell gehen. Stellen Sie also sicher, dass die Recruiting-Agentur auch Kapazitäten für Sie hat. Lassen Sie sich erklären, wie die Recruiter arbeiten und vereinbaren Sie direkt Budget, Ziele und einen Zeitplan.

6. Kennen Sie Ihre Mitarbeiter Zielgruppe und setzen Sie diese in den Fokus

Ein tiefes Verständnis Ihrer Zielgruppe ist entscheidend für den Erfolg im Recruiting. Dazu gehört nicht nur die Kenntnis der fachlichen Anforderungen, sondern auch ein Verständnis für die Werte, Interessen und Karriereziele potenzieller Kandidaten. Arbeitgebermarke, die Auswahl des passenden Personaldienstleisters und Ihre Social Media Auftritte sind dabei im Fokus. Passen Sie Ihre Kommunikation und die Darstellung der Vorteile Ihrer Unternehmen entsprechend an, um genau die Talente anzusprechen, die zu Ihrem Unternehmen passen. Überprüfen Sie auch gern Ihre Unternehmenswerte. Passen sie zu denen der Kandidaten? Welche Benefits wünschen sich Ihre Mitarbeiter? Was bietet die Konkurrenz, was Sie vielleicht noch nicht in Petto haben? Das gute ist, Sie können Ihre Recruiting-Zielgruppe jederzeit befragen – denn Ihre derzeitigen Mitarbeiter sind ja bereits genau die Menschen, die sie suchen. Machen Sie also Mitarbeiter-Umfragen und seien Sie auch bereit, Dinge, die geändert werden sollten, auch wirklich anzugehen.  

 

Recruiting Tipps für das Jahr 2024 und darüber hinaus

Um im Jahr 2024 und darüber hinaus im Recruiting erfolgreich zu sein, müssen Personaler proaktiv handeln, ihre Strategien stetig anpassen und die neuesten Tools und Techniken nutzen. Durch die effektive Nutzung von Social Media, den Aufbau einer starken Employer Brand, Active Sourcing, datengetriebene Optimierung, die Zusammenarbeit mit spezialisierten Personaldienstleistern und ein tiefes Verständnis der Zielgruppe können Sie die besten Talente gewinnen und langfristig an Ihr Unternehmen binden. Aber die Summe dieser Recruiting Tipps ist entscheidend; denn: Das eine geht nicht ohne das andere. Social Recruiting funktioniert nicht ohne das Auswerten von KPIs und um den richtigen Inhalt zu kreieren und einen geeigneten Personaldienstleister auszuwählen müssen Sie Ihre potenziellen Kandidaten genau kennen. Gleichzeitig ist Ihr Recruiting unglaubwürdig, wenn es nicht zu Ihrer Arbeitgebermarke passt. Diese 6 Recruiting Tipps sind also Empfehlungen, die auf die ein oder andere Weise aufeinander aufbauen und eine gezielte Recruiting Strategie erfordern.  

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

(Bild: gemeinfrei / PEXELS / cottonbro studio)

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